Geschichte

Nach einer fast 100jährigen Geschichte mit zwei schrecklichen Weltkriegen sowie einer jahrzehntelangen Nutzung als Militärflugplatz der US-Armee konnte der Kitzinger Flugplatz nun endlich einer zivilen Nutzung zugeführt werden. In Zusammenarbeit mit der Stadt Kitzingen konnte der Grundstückseigentümer ConneKT und der Luftsportclub Kitzingen im Mai 2017 die Genehmigungsurkunde für den Sonderlandeplatz EDGY entgegen nehmen und den Flugbetrieb aufnehmen.

 

Unmittelbar nach Ende des Zweiten Weltkrieges betrieb die USAAF den Flugplatz als Advanced Landing Ground „R-6 Kitzingen“ bevor ihn die U.S. Army übernahm. Als Army Air Force Station Kitzingen und ab 1981 als Kitzingen Army Airfield Heliport diente er bis zum Abzug der US-amerikanischen Streitkräfte als reiner Militärflugplatz.

Nach der wechselvollen Geschichte war das Wohlergehen des Vereins natürlich immer eng mit den zur Verfügung stehenden Flugplätzen verbunden.

Es folgten gut 60 Jahre Flugbetrieb in Kitzingen mit Unterstützung – und manchmal auch nur mit Duldung – der amerikanischen Streitkräfte. In dieser Zeit kamen neben weiteren Segelflugzeugen auch ein Motorsegler sowie ein Motorflugzeug hinzu.

Das ehemalige Kasernengelände wird seit 2012 äußerst erfolgreich zum conneKT Gewerbepark entwickelt. Der Flugplatz konnte 2017 mit kommunaler Unterstützung wieder in Betrieb genommen werden. Zuvor musste allerdings eine umfangreiche und teure Sondierung sowie Räumung militärischer Altlasten erfolgen und die Infrastruktur in Stand gesetzt werden.

Der Flugplatz wird von Luftsportclub Kitzingen und ConneKT gemeinsam betrieben. Neben dem üblichen Wochenend-Flugbetrieb sind auf PPR-Basis auch Anflüge außerhalb dieser Zeiten möglich.

Auf dem Gelände des heutigen Flugplatzes fand schon ab 1917 ein militärischer Flugbetrieb statt.
Von 1934 bis 1945 nutzte ihn die Luftwaffe als Fliegerhorst Kitzingen.

Als einer der ältesten Luftsportvereine Deutschlands (und vielleicht der Welt) betreibt der Kitzinger Luftsportclub, dokumentiert seit 1919, in Kitzingen Luftsport.
Waren die Anfänge immer auch in einem militärischen Kontext zu sehen und erfolgte im Dritten Reich auch praktisch eine Gleichschaltung mit einem Erliegen der Vereinsaktivitäten, konnte der Verein in der Nachkriegszeit Anfang 1950er Jahren wieder fliegerisch aktiv werden.

Nachdem man zunächst mit einem einzigen doppelsitzigen Segelflugzeug an anderen unterfränkischen Fluggeländen und Flugplätzen unter anderem in Hammelburg, am Karlstadter Saupurzel, an der Ruine Speckfeld oder auch in Obereisenheim flog, konnten die Kitzinger Flieger ab der zweiten Hälfte der 50er Jahre wieder auf dem Kitzinger Flugplatz fliegen. Gerade war der Flugplatz von den amerikanischen Streitkräften komplett erneuert und umgebaut worden

Das Clubheimgelände mit Gebäuden entwickelt sich mit Beginn der 70er Jahre nach und nach an der Südgrenze des Flugplatzes.
Der Kitzinger Luftsportclub war in dieser Zeit fester Bestandteil der jährlich stattfindenden Deutsch-Amerikanischen Freundschaftsfeste. Daneben führte der Kitzinger Luftsportclub in den 90er Jahren zwei Flugtage durch, die überregionale Bedeutung erlangten.
Die Nutzungsmöglichkeiten durch den Verein wurden allerdings Ende der 90er Jahre und besonders nach den Anschlägen von 9/11 aufgrund von strengen Zutrittsbeschränkungen und Sicherheitsauflagen erheblich eingeschränkt, was sich in der Folge massiv auf die Aktivitäten und Mitgliederzahlen auswirkte.
Nachdem der Kitzinger Flugplatz 2007 von den amerikanischen Streitkräften in die Hände des Bundes zurückgegeben wurde, erfolgte ein jahrelanger Konversionsprozess hin zu einem zivilen Sonderlandeplatz.

Seit dem setzte eine sehr positive Entwicklung ein. Es gibt bei steigender Tendenz wieder mehr 50 aktive Mitglieder und Piloten im Verein. Weitere 60 Mitglieder unterstützen den Verein in Form einer passiven Mitgliedschaft.